Neue wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen, was die traditionelle Medizin nach Avicenna schon lange lehrt: Die richtige Zubereitung von Nahrungsmitteln kann deren heilende Wirkung erheblich verstärken.
Revolutionäre Studienergebnisse aus Granada
Spanische Wissenschaftler der Universität Granada haben in einer bahnbrechenden Studie, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift „Food Chemistry“, eine überraschende Entdeckung gemacht: Gemüse, das in Olivenöl gebraten wird, ist gesünder als in Wasser gekochtes Gemüse.
Die Forscher untersuchten systematisch, wie verschiedene Zubereitungsmethoden die antioxidative Kapazität und den phenolischen Gehalt mediterraner Gemüsesorten verändern. Dabei testeten sie Kartoffeln, Tomaten, Auberginen und Kürbis – allesamt Gemüsesorten, die auch in der Avicenna-Ernährungslehre eine wichtige Rolle spielen.
Was passiert beim Braten in Olivenöl:
- Der Fettanteil steigt an, die Feuchtigkeit geht zurück
- Dem Gemüse werden zusätzliche Phenole hinzugefügt
- Die antioxidative Kapazität erhöht sich deutlich
- Gesunde Inhaltsstoffe werden besser konserviert
Was passiert beim Kochen in Wasser:
- Wasserlösliche Vitamine gehen teilweise verloren
- Keine zusätzlichen Phenole werden zugeführt
- Antioxidative Wirkung bleibt bestenfalls erhalten
Polyphenole: Die Schlüssel zur Gesundheit
Eine aktuelle Studie der Universität Barcelona, veröffentlicht in „Antioxidants“, zeigt: 99 Prozent der gesundheitlichen Vorteile von Olivenöl hängen mit phenolischen Verbindungen zusammen, nicht mit dem Öl selbst.
Die wichtigsten phenolischen Verbindungen in nativem Olivenöl extra sind:
- Tyrosole (einschließlich Oleuropein)
- Hydroxytyrosol
- Oleocanthal
Diese Verbindungen haben starke antioxidative Eigenschaften und können:
- Oxidativen Stress reduzieren
- Das Risiko für Herzkrankheiten senken
- Vor bestimmten Krebsarten schützen
- Die Gehirnfunktion im Alter unterstützen
Avicenna-Weisheit trifft moderne Wissenschaft
In der MIRZA Ernährungsberatung nach Avicenna lehren wir seit Jahren, dass die richtige Zubereitung von Nahrungsmitteln entscheidend für deren therapeutische Wirkung ist. Die neuen Studienergebnisse bestätigen diese traditionelle Weisheit auf wissenschaftlicher Ebene.
Beispiele aus der Avicenna-Praxis:
Für das Temperament Feucht-Warm (Typ 6):
- Zucchini, Möhren und Rüben in Butterfett gedünstet
- Die moderne Forschung zeigt: Durch das Braten in hochwertigem Fett werden zusätzliche Phenole aufgenommen
Für das Temperament Trocken-Warm (Typ 3):
- Tomaten und Zwiebeln in Olivenöl gedünstet
- Wissenschaftlich bestätigt: Die antioxidative Kapazität der Tomaten steigt durch das Olivenöl
Praktische Anwendung für Ihre Gesundheit
Die optimale Zubereitungsmethode
- Verwenden Sie natives Olivenöl extra für die Zubereitung
- Moderate Temperaturen wählen – zu hohe Hitze zerstört wertvolle Inhaltsstoffe
- Kurze Garzeiten bevorzugen, um Nährstoffe zu erhalten
- Das Bratfett mitgenießen – hier sind die zusätzlichen Phenole enthalten
Experten empfehlen mindestens zwei Olivenöle:
- Standardöl zum Braten und Kochen (nicht zu teuer)
- Hochwertiges Öl mit ausdrucksstarkem Aroma zum Verfeinern
Rezeptempfehlungen nach Avicenna-Prinzipien
1. Möhren-Süßkartoffel-Suppe (für Temperament Feucht-Kalt und Feucht-Warm)
Warum wissenschaftlich fundiert: Das Anbraten der Möhren in Olivenöl erhöht nachweislich deren antioxidative Kapazität und verbessert die Aufnahme fettlöslicher Vitamine.
Zubereitung:
- Möhren und Süßkartoffeln in Olivenöl anbraten
- Mit Gemüsebrühe ablöschen
- Mit Ingwer und Kardamom würzen (temperament-gerecht)
2. Fischfilet in Tomaten-Koriander-Soße (für Temperament Trocken-Warm und Warm-Trocken)
Warum empfehlenswert: Das Braten in Olivenöl bei moderater Temperatur erhält die gesunden Eigenschaften des Öls und verbessert die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Die Tomaten profitieren durch das Olivenöl von einer erhöhten antioxidativen Kapazität.
Zubereitung:
- Fischfilet in nativem Olivenöl extra anbraten
- Tomaten und Koriander in derselben Pfanne andünsten
- Mit Gewürzen wie Kreuzkümmel und Pfeffer verfeinern
- Moderate Hitze für optimale Nährstofferhaltung
Süßkartoffel-Möhren-Suppe
Fischfilet in Tomaten-Koriander-Soße
Die mediterrane Ernährung als Goldstandard
Eine groß angelegte Studie der Hospital Clinic in Barcelona bestätigt: Menschen, die sich mediterran ernähren, haben ein um 30 Prozent reduziertes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Die modernen Forschungsergebnisse bestätigen eindrucksvoll, was die traditionelle Medizin nach Avicenna schon seit Jahrhunderten lehrt: Die Art der Zubereitung ist genauso wichtig wie die Auswahl der Nahrungsmittel selbst.

