Stellen Sie sich vor, Sie hätten 70 Jahre lang das Falsche geglaubt. Über Butter, Kokosöl und andere natürliche Fette. Genau das ist vielen von uns passiert – und es ist höchste Zeit, die Wahrheit zu erfahren.
Der große Irrtum: Wie alles begann
Seit den 1950er Jahren haben wir gelernt: Gesättigte Fette sind böse. Sie verstopfen die Arterien, erhöhen das Cholesterin und führen zu Herzinfarkten. Diese Überzeugung hat Millionen von Menschen dazu gebracht, Butter zu meiden und zu industrieller Margarine zu greifen. Doch diese „Wahrheit“ basiert auf fragwürdigen Studien.
Der Wissenschaftler Ancel Keys veröffentlichte in den 1970er Jahren seine berühmte Studie, die den Zusammenhang zwischen gesättigten Fetten und Herzerkrankungen „bewies“. Doch Keys hatte seine Länderauswahl so getroffen, dass sie seine These bestätigten. Hätte er andere Länder gewählt, wäre das Ergebnis genau umgekehrt gewesen – mehr gesättigte Fette hätten dann mit weniger Herzinfarkten korreliert. Fette Irrtümer: Die offiziellen Empfehlungen zu Fetten sind fragwürdig – ruhtenberg.info
Ein klassischer Fall von wissenschaftlicher Manipulation, der Jahrzehnte der Ernährungsberatung geprägt hat.
Die wissenschaftliche Wende: Was moderne Studien zeigen
Die Ernährungswissenschaft des 21. Jahrhunderts zeichnet ein völlig anderes Bild. Eine systematische Übersichtsarbeit aus 2024 bringt es auf den Punkt: „Es mehrte sich Evidenz aus Epidemiologie und kontrollierten klinischen Studien, dass der Konsum von SFA per se nicht mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einhergeht.“ Welche Fette sind gesund? – Schweizerische Herzstiftung
Eine Studie der Ohio State University aus 2014 brachte Überraschendes zutage: Selbst als Studienteilnehmer doppelt so viele gesättigte Fette aßen, stiegen ihre Triglyceridwerte nicht an. Das passierte nur, wenn sie hauptsächlich ungesunde Kohlenhydrate zu sich nahmen.
Die Erkenntnis: Nicht die Fette waren das Problem, sondern Zucker und verarbeitete Kohlenhydrate!
Meta-Analysen bestätigen: Entwarnung für Butter & Co.
Gleich mehrere groß angelegte Studien der letzten Jahre kommen zu revolutionären Schlüssen:
Cambridge University (2014): Eine Analyse von über 70 Studien zeigte, dass verstärkter Verzehr gesättigter Fettsäuren das Herz-Kreislauf-Risiko nicht erhöht.
DeGroote School of Medicine (2015): Fette mit hohem Gehalt an gesättigten Fettsäuren wirkten sich nicht negativ auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit aus und erhöhten auch das Risiko für Diabetes Typ 2 nicht.
Cochrane Review (2020): Die neueste Übersichtsarbeit fand „in fast allen Analysen keinen Effekt auf das kardiovaskuläre Risiko, nur eine einzige Auswertung zeigte eine schwache Assoziation zwischen gesättigten Fettsäuren und kardiovaskulären Ereignissen.“
Alte Weisheit trifft moderne Wissenschaft
Interessant ist: Diese „neuen“ Erkenntnisse sind gar nicht so neu. Die traditionelle islamische Medizin nach Avicenna kannte bereits im 11. Jahrhundert die positive Wirkung verschiedener Fette.
In unserer Mirza Ernährungsberatung nach Avicenna empfehlen wir seit Jahren Butterfett (Ghee) als hochwertiges Nahrungsmittel – besonders für Menschen mit bestimmten Temperamenten. Diese jahrhundertealte Weisheit findet nun endlich wissenschaftliche Bestätigung.
Die wahren Übeltäter: Das sollten Sie wirklich meiden
Während gesättigte Fette rehabilitiert werden, entlarven Forscher die echten Schurken:
1. Transfettsäuren – die industriellen Killer
Diese entstehen bei der industriellen Fettverarbeitung und „beeinflussen alle Cholesterinwerte ungünstig, wirken entzündungsfördernd und hemmen die positive Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren.“
Wo verstecken sie sich?
- Margarine
- Fertigbackwaren
- Chips und Knabberartikel
- Frittierte Lebensmittel
2. Zucker und verarbeitete Kohlenhydrate
Isolierte Kohlenhydrate „sorgen für hohe Triglyceridspiegel“ und werden bei Überschuss „umgehend in Triglyceride umgewandelt.“
Die versteckten Zucker-Bomben:
- Süßigkeiten und Kuchen
- Weißmehlprodukte
- Softdrinks
- Fertiggerichte
So wirken gesättigte Fette wirklich
Die Cholesterin-Forschung offenbart ein faszinierendes Detail: Nur drei gesättigte Fettsäuren beeinflussen überhaupt den Cholesterinspiegel: Laurinsäure, Myristinsäure und Palmitinsäure. Zwei davon (Laurin- und Myristinsäure) verbessern sogar den Cholesterinquotienten, weil sie das HDL-Cholesterin stärker erhöhen als das LDL-Cholesterin.
Der Überraschungs-Bonus: Gesättigte Fette „senken die Blutfettwerte (Triglyceride)“ – genau das Gegenteil dessen, was jahrzehntelang behauptet wurde.
Ihre neue Fett-Strategie: Diese Fette sind gesund
Die neuen Superhelden Ihrer Küche:
Kokosöl
- Perfekt zum Braten bei hohen Temperaturen
- Reich an wertvollen mittelkettigen Fettsäuren
Butterfett/Ghee
- Hitzebeständig und vielseitig
- In der Avicenna-Medizin hoch geschätzt
Extra natives Olivenöl
- Ideal für Salate und niedrige Temperaturen
- Reich an einfach ungesättigten Fettsäuren
Omega-3-reiche Öle
- Leinöl, Hanföl (nur in kleinen Mengen)
- Wichtig für die Balance
Das gehört nicht mehr in Ihre Küche:
- Transfette in Fertigprodukten
- Übermäßig Omega-6-reiche Öle (Sonnenblumenöl, Sojaöl)
- Industriell gehärtete Fette
- Margarine mit Transfetten
Praktische Tipps für den Alltag
Zum Braten und Backen:
- Kokosöl oder Ghee verwenden
- Butter für niedrige Temperaturen
Für Salate:
- Hochwertiges Olivenöl
- Kleine Mengen Leinöl oder Hanföl
Beim Einkaufen:
- Zutatenliste lesen
- „Gehärtete Fette“ meiden
- Auf Bio-Qualität achten
Der Avicenna-Ansatz: Individuelle Ernährung
Die traditionelle Medizin nach Avicenna geht noch einen Schritt weiter. Sie berücksichtigt die individuelle Konstitution jedes Menschen. Was für den einen gesund ist, kann für den anderen weniger optimal sein.
In unserer Praxis bestimmen wir Ihr individuelles Temperament und empfehlen entsprechend angepasste Fette und Nahrungsmittel. Dieser personalisierte Ansatz entspricht auch dem neuesten Stand der Ernährungsmedizin.
Fazit: Befreien Sie Ihre Küche von der Fettphobie
Die Evidenz ist eindeutig: „Gesättigte Fettsäuren sind in Dutzenden Kohortenstudien ohne Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen ausgewiesen worden. Meta-Analysen dieser Studien haben das bestätigt.“ Hilft es, weniger gesättigte Fette zu sich zu nehmen?
Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel:
- Natürliche Fette sind Teil einer gesunden Ernährung
- Industriell verarbeitete Fette sind die wahren Übeltäter
- Zucker und raffinierte Kohlenhydrate schaden mehr als Butter
- Individuelle Ernährung ist der Schlüssel zum Erfolg
Wie Ernährungsmediziner heute betonen: „Personalisierte Ernährungsempfehlungen werden zukünftig eine viel wichtigere Rolle spielen“ – ein Ansatz, den die Avicenna-Medizin bereits seit über 1000 Jahren verfolgt.