Ghee – Das goldene Elixier

Ghee – Das goldene Elixier

17.Oktober 2018

Ghee – Das goldene Elixier

Was ist Ghee?
Ghee wird auch als Butterreinfett, Butterschmalz oder geklärte Butter bezeichnet – einfach deshalb, weil Ghee im Gegensatz zur normalen Butter weder Eiweiß noch Milchzucker und auch kaum Wasser enthält. Ghee ist Lebensmittel und Medikament in einem. Man kann es sowohl innerlich wie äußerlich anwenden. In der Naturmedizin wird Ghee insbesondere zur Entgiftung eingesetzt.
Ghee besteht also zu fast 100 Prozent aus reinem Fett. (Butter hingegen besteht nur zu 80 Prozent aus Fett.) Alle übrigen Butterbestandteile werden bei der Herstellung des Ghees entfernt.

Dadurch erhält Ghee ganz neue Eigenschaften, nämlich jene, die es von der Butter unterscheidet:
Die drei Vorteile von Ghee gegenüber Butter
• Ghee ist hoch erhitzbar! Ghee kann problemlos hoch erhitzt werden und somit auch zum scharf Anbraten oder Frittieren verwendet werden. (Bei Butter würde das Wasser in der Pfanne spritzen und das Eiweiß verbrennen.) Bis 190 Grad Celsius bleiben die Fettsäuren im Ghee stabil. Das bedeutet, dass die Fettsäuren nicht oxidieren, keine freien Radikale entstehen und daher auch im Körper keine oxidativen Prozesse stattfinden.
• Ghee ist lange haltbar und leicht lagerbar! Ghee ist im Gegensatz zur normalen Butter wesentlich länger haltbar, ja Ghee kann sogar über Wochen hinweg ungekühlt gelagert werden. Dieser Vorteil ergibt sich u. a. daraus, dass der Wassergehalt von Ghee fast bei Null liegt und daher keine mikrobielle Belastung entstehen kann. (Butter sollte gekühlt gelagert werden, da sie andernfalls ranzig werden würde.)
• Ghee kann von Menschen mit Lactoseintoleranz verzehrt werden! Der Lactosegehalt von Ghee ist null, weshalb Ghee bei Lactoseintoleranz problemlos verzehrt werden kann. Allerdings vertragen auch viele Lactoseintolerante normale Butter. Ihr Lactosegehalt liegt zwar nicht bei null, ist aber sehr niedrig, so dass nur sehr empfindliche Lactoseintolerante auch auf Butter reagieren. Diese jedoch können dann auf Ghee zurückgreifen.
• Fettsäuren und Vitamine in Ghee
Neben den überwiegend gesättigten Fettsäuren (60 Prozent) enthält Ghee auch etwa 30 Prozent einfach ungesättigte Fettsäuren und etwa 5 Prozent mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Zudem sind die fettlöslichen Vitamine A, D und E im Ghee enthalten. (In der Butter natürlich ebenfalls.)Allerdings müsste man schon reichlich Ghee zu sich nehmen, damit dessen Vitamingehalt merklich zur Deckung des täglichen Vitalstoffbedarfs beitragen könnte. So würden 100 g Ghee (pro Tag versteht sich) 30 Prozent des Vitamin-E-Tagesbedarfs decken und 10 Prozent des Bedarfs. Lediglich vom Vitamin A ist so viel enthalten, dass schon 20 g Ghee über 20 Prozent des Vitamin-A-Tagesbedarfs decken würden – jedoch nur, wenn die Butter, aus der das Ghee hergestellt wurde, auch Vitamin-A-reich war. Und das war sie nur, wenn sie aus der Milch von Weidekühen stammte.
Ghee – Die gesundheitlichen Wirkungen in der Naturmedizin
Ghee hat – laut Ayurveda und Unani – noch sehr viel mehr gesundheitliche Eigenschaften. Wissenschaftlich bestätigt sind davon allerdings die wenigsten, doch spricht die Erfahrung der immerhin mindestens 5.000 Jahre alten ayurvedischen Heillehre für sich.
• Ghee ist leicht verdaulich, und zwar – laut Ayurveda – leichter verdaulich als Butter oder andere Fette und Öle.
• Ghee wirkt entzündungshemmend. Laut Sushruta Samhita – einer Schrift aus dem alten Ayurveda – zählt Ghee zu den ultimativen antientzündlich wirkenden Lebensmitteln.
• Ghee für äußerliche medizinische und kosmetische Zwecke: Ghee kann die Bildung von Narben und Blasen verhindern und die Wundheilung fördern. In der Gesichtspflege ist es zum Abschminken ebenso ideal anzuwenden wie zur Pflege gereizter und geröteter Haut.
• Ghee gilt als Allheilmittel, als das goldene Heilelixier, das im Ayurveda für nahezu jede Problematik eingesetzt werden kann:
– Zur Verjüngung der Haut
– Zur Regeneration der Verdauungsfunktionen: Ghee kann das Verdauungsfeuer anheizen. Das Ergebnis ist eine bessere Verdauung und ein schnellerer Stoffwechsel.
– Zur Stärkung der Abwehrkräfte
– Zur Reinigung des Blutes
– Zur Besserung des Schlafs: Abends auf die Fußsohlen aufgetragen soll Ghee einen ruhigen und gesunden Schlaf fördern
– Zur Harmonisierung des Hormonhaushalts
– Zur Verbesserung des Erinnerungsvermögens und gar zur Förderung der Intelligenz
– Zur Regeneration des Magens bei Magengeschwüren und bei Darmentzündungen
– Letztendlich sogar zur Verlängerung der Lebenszeit
Besonders bekannt ist die – laut Ayurveda und Unani – entgiftende Wirkung von Ghee.

Ghee – Selbst gemacht
Die Ghee-Herstellung in der eigenen Küche geht folgendermaßen: Sie schneiden die Butter in Würfel und geben sie in einen möglichst breiten Topf. Lassen Sie die Butter vorsichtig auf kleiner Stufe darin schmelzen. Sobald sie vollständig geschmolzen ist, erhöhen Sie die Temperatur und lassen die Butter kurz aufkochen, bis sie zu schäumen beginnt.
Anschließend fahren Sie die Hitze auf kleinste Stufe herunter und lassen die Butter ganz leicht weiterköcheln. Das Eiweiß, das sich an der Oberfläche als Weißer Schaum zeigt, kann zwischendurch immer wieder abgeschöpft und entsorgt werden.
Wiederholen Sie diesen Vorgang so lange, bis sich kein Schaum mehr bildet. Dies kann, je nach verwendeter Buttermenge, bis zu 2 Stunden dauern. Haben Sie Geduld, denn je behutsamer das Ghee hergestellt wird, umso besser ist dessen Qualität. Zum Schluss bleibt das klare reine Butterfett übrig.
Jetzt Gießen Sie das Fett nur noch in ein sauberes Küchentuch, einen Kaffeefilter oder Teesieb und fangen das Ghee in einem Glasgefäß auf. Verschließen Sie das Gefäß gut und stellen es kurz auf den Kopf. Das so entstandene Vakuum garantiert eine lange Haltbarkeit.
(QUELLE: Zentrum der Gesundheit)

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